Wie eine aktuelle Studie des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (DPWV) belegt, gibt es entgegen anderslautender Statements keine Entwarnung beim Thema Kinderarmut. Zwar lebten Ende 2011 fast 15 % weniger Kinder im Arbeitslosengeld-II-Bezug als noch 2006, dies sei aber auf die Abnahme der Gesamtkinderzahl in Deutschland zurückzuführen. Der Anteil armer Kinder, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind, ist weiterhin auf hohem Niveau: Jedes siebte Kind unter 15 Jahren lebt von Hartz IV, in Ostdeutschland sogar jedes vierte Kind. Dabei zeichnet sich laut DPWV ein positiver Trend in Ostdeutschland, hier sinkt die Quote sukzessive. Schlusslicht bleibt weiterhin Berlin, hier lebt jedes dritte Kind von Hartz IV. Notwendige Maßnahmen zur Reduzierung der Kinderarmut sind laut DPWV bspw. passgenaue Kinderbetreuungsmöglichkeiten und mehr familienfreundliche Arbeitsplätze.