Archiv für den Monat: Oktober 2013

Leistungsvergleich der 9. Klassen ergibt Zusammenhang von Kompetenzen und sozialer Herkunft

Gerade wurde auch im ersten „PISA für Erwachsene“ der starke Zusammenhang zwischen Bildungskompetenzen und sozialer Herkunft in Deutschland festgestellt (siehe Beitrag vom 10.10.13) , da belegt der aktuelle ‚Schülerleistungsvergleich‘ in Mathematik und Naturwissenschaften erneut diese spezifisch deutschen sozialen Disparitäten. So korreliert das signifikant überdurchschnittliche Kompetenzniveau der NeuntklässlerInnen in den ostdeutschen Flächenländern mit einer vergleichsweise geringen Koppelung der Leistungen an die soziale Herkunft, während die abgehängten Stadtstaaten eher ausgeprägte soziale Disparitäten aufweisen. Man fragt sich, wie viele Belege für die sogenannte Sozialvererbung unsere PolitikerInnen noch brauchen, bevor gehandelt wird.

Links zum Bericht und zur Zusammenfassung

 

 

 

 

 

PISA-Test für Erwachsene belegt Sozialvererbung

Im ersten „PISA-Test für Erwachsene“ der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) bestätigt sich erneut die sogenannte „Sozialvererbung“: Deutschland liegt bei diesem Lese- und Rechentest (bei den Erwachsenen wie schon bei den SchülerInnen) nur im Mittelfeld. Vor allem aber bestätigt sich auch in dieser Studie der starke Zusammenhang zwischen Elternhaus und Bildung in Deutschland – so hänge in kaum einem anderen Land die Lesekompetenz so stark vom Bildungsstand der Eltern ab wie in Deutschland.

Wesentliche Ergebnisse der Studie

Gesamtstudie

 

 

Ungarn kriminalisiert Wohnungslose im zweiten Anlauf

Nachdem ein ähnliches Gesetz im November vom ungarischen Verfassungsgericht aufgehoben wurde, macht es nun eine Verfassungsänderung möglich: Wer in Ungarn auf öffentlichen Plätzen nächtigt und nach Aufforderung nicht geht, kann zu gemeinnütziger Arbeit, Geld- oder sogar  Haftstrafen verurteilt werden. Das Gesetz muss vom Präsidenten noch unterzeichnet werden. Ein Aufschrei der internationalen Gemeinschaft wird vermutlich unterbleiben, in den deutschen Medien ist das Thema ebenfalls nicht eben prominent platziert. Zum Vergleich: In Deutschland muss unfreiwillige Wohnungslosigkeit beseitigt werden (d. h. es besteht eine Unterbringungspflicht, wenn dies von den Betreffenden gewünscht wird), aber das Leben auf der Straße ist erlaubt.

Link zu einem Artikel auf Spiegel Online

Link zu einem Artikel auf taz.de