Archiv für den Monat: Februar 2015

Neuer DPW-Armutsbericht zeigt Anstieg und Manifestierung von Armut in Deutschland

Nach dem aktuellen Armutsbericht des DPW hat die Armut 2013 einen neuen Höchststand von 12,5 Millionen von Armut betroffenen Menschen in Deutschland erreicht (15,5 %) . Gleichzeitig manifestiert sich Armut, denn die bereits in vorherigen Jahren am meisten betroffenen Länder und Regionen wie bspw. das Ruhrgebiet und Berlin  weisen erneut überproportionale Zuwächse auf. Erwerbslose und Alleinerziehende gehören weiterhin zu den Hauptrisikogruppen. Die am rasantesten anwachsende Risikogruppe – wenn auch immer noch unterdurchschnittlich betroffen – sind ältere Menschen (15,2 % waren hier 2013  von Armut betroffen).

Link zum Armutsbericht des DPW

 

Benachteiligung im Schulsystem und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt von türkischen Einwandererkindern

Wie eine aktuelle Studie des Instituts für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (imis) aufzeigt, werden die Kinder türkischer EinwanderInnen noch immer im deutschen Schulsystem benachteiligt und auf dem Arbeitsmarkt diskrimiert. Wie die Interviews von imis zeigen, hängt ihr Bildungserfolg  häufig von Zufällen ab – z. B. durch die persönliche Unterstützung durch LehrerInnen, FreundInnen und Bekannte. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland auch bei der Akademisierung dieser Zielgruppe ganz weit hinten: Nur 5 % haben einen Hochschulabschluss gegenüber bspw. 29 % in Schweden und 27 % in den Niederlanden.

Link zu den wesentlichen Ergebnissen der Studie

Keine „Sickness Benefits“ für Dicke und Drogenabhängige mehr in Großbritannien?

Wie u. a. Spiegel online berichtet, hat der britische Premierminister Cameron angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl alkoholkranken, drogensüchtigen und zu dicken Menschen einen Teil der Sozialhilfe zu streichen. Sollten sie eine Behandlung ablehnen, würde Sie nach seinen Vorstellungen die 100 Pfund „Sickness Benefits“ nicht mehr erhalten. Wir sind gespannt, ob unsere Regierung solche Möglichkeiten der Einsparung öffentlicher Mittel als „best practice“ übernimmt.

Link zum Spiegel-online-Artikel

Reiche noch reicher als bisher gedacht!?

Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind Reiche in Deutschland offenbar noch reicher als bisher gedacht:  Der Vermögensanteil der reichsten zehn Prozent der Bevölkerung erreicht zwischen 63 und 74 Prozent am gesamten Nettovermögen – je nach Berechnungsverfahren. Wird der sogenannte Top-Vermögensbereich mit einberechnet, ergibt sich lt. DIW die fast unglaubliche Feststellung, dass das reichste Prozent zwischen 31 und 34 Prozent des Gesamtvermögens in Deutschland besitzt. Exakte Daten liegen allerdings nicht vor, da Vermögen nicht offiziell registriert werden und Vermögende in statistischen Erhebungen i. d. R. unterrepräsentiert sind.

Link zum Wochenbericht des DIW mit den wichtigsten Erkenntnissen