Im Auftrag der Bertelsmannstiftung wurde soeben ein Bericht zur Sozialen Gerechtigkeit in der EU vorgelegt. Die wesentlichen Erkenntnisse: Die Teilhabechancen der Menschen haben sich in den meisten Ländern verbessert, liegen aber noch unter dem Vorkrisenniveau. Armut und Ausgrenzung sind noch immer auf einem besorgniserregenden Niveau und Kinder und Jugendliche sind hiervon besonders betroffen. Im Ländervergleich liegt Deutschland beim Gesamtindex „Soziale Gerechtigkeit“ auf Platz 7 von 28 Mitgliedsstaaten. Platz 1 wird von Schweden besetzt und am unteren Ende befindet sich Griechenland. Die Autor_innen der Studie empfehlen einen multidimensionalen Ansatz für die Sicherstellung von mehr Teilhabegerechtigkeit und sprechen konkrete Empfehlungen aus.
Archiv für den Monat: November 2016
Armut und soziale Ausgrenzung in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau
Wie das Statistische Bundesamt heute in einer ausführlichen Pressemitteilung aufzeigt, waren 2015 20 % der Bevölkerung in Deutschland von Armut und Ausgrenzung bedroht bzw. betroffen (2014: 20,6 %). Im EU-Vergleich (23,7 %) ist der Anteil in Deutschand damit etwas geringer. Als „von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht“ wird in der Erhebung „Leben in Europa (EU-Silc)“ bezeichnet, wer sich mindestens in einer der nachfolgenden Lebenssituationen befindet: die Person ist von Einkommensarmut bedroht, ihr Haushalt ist von erheblicher materieller Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung. Weitere Differenzierungen, bspw. nach Geschlecht und Alter, werden in der Pressemitteilung dargestellt.