Bereits vom 27. August 2008 ist der Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der sich mit den schlechten Jobchancen, dem geringen Einkommen und der hohen Transferabhängigkeit von MigrantInnen in Berlin beschäftigt. Neben vielen interessanten, wenn auch erschütternden Zahlen, wird als „Schlüssel für die Lösung des Problems“ von Karl Brenke (DIW) die bessere Qualifizierung der Betroffenen gefordert. Leider kommt er auch zu dem Schluss, dass „eine Anhebung der Sozialleistungen erhebliche negative Nebenwirkungen“ haben würde, da hiermit der Anreiz zu arbeiten sinken würde. Es ist schlicht unverständlich, dass die Erhöhung der Regelsätze immer als „entweder/oder“ diskutiert wird. „Lieber qualifizieren als finanzieren“ ist eine unseriöse Aussage: Wenn die Regelsätze des Arbeitslosengeldes II nicht für ein menschenwürdiges Leben ausreichen, müssen sie erhöht werden. Wenn MigrantInnen aufgrund einer schlechteren Bildung und Qualifikation schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, müssen sie besser qualifiziert werden. Nicht „oder“, sondern „und“.
Schlechte Chancen für MigrantInnen in Berlin
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