Archiv der Kategorie: Wohnen

Von der DDR-Opposition in die deutsche Armut

Bereits am 22.02.2008 porträtierte die Berliner Zeitung den Wohnungslosen Jan Markowsky. Er ist seit acht Jahren ohne Wohnung, schläft auf der Straße oder in Notübernachtungen. Wohnungslos geworden ist er erst nach der Wende, aber auch vorher passte er in kein System: In der DDR gehörte er zur Opposition, reiste 1984 aus. Heute ist er immer noch aktiv, spielt Theater im Verein „Unter Druck. Kultur von der Straße e. V.“, zu dessen Vorstand er auch gehört, arbeitet in Gremien, besucht die Sozialausschüsse. Ich kenne Jan Markowsky aus dem Arbeitskreis Wohnungsnot in Berlin. Seine Geschichte höre ich zum ersten Mal.

Link zum Porträt in der Berliner Zeitung

Stinkbomben gegen Wohnungslose

Die französische Menschenrechtsbeauftragte, Staatssekretärin Rama Yade, hat den Einsatz von Stinkbomben gegen Obdachlose befürwortet. Die Idee hatte der Bürgermeister von Argenteuil, einem Vorort von Paris, schon einmal selbst gehabt, um Wohnungslose von bestimmten Orten zu vertreiben, die städtischen Beamten hatten sich damals aber geweigert. Dass eine Menschenrechtsbeauftragte diese Idee nun aufgreift und unterstützt, ist skandalös. Empfehlung: Absetzen!

Link zur Nachricht in der Süddeutschen Zeitung

 

Energiekosten müssen aus dem Regelsatz bezahlt werden

Lt. Taz-Meldung von heute hat das Bundessozialgericht gestern die Klage eines Alg-II-Empfängers abgelehnt, der auf Erstattung seiner Energiekosten über die Unterkunftskosten geklagt hatte. Die Energiekosten müssen nach Rechtslage vom Regelsatz bezahlt werden. Das Urteil ist vom Bundessozialgericht noch nicht veröffentlicht.

Wohngelderhöhung angekündigt!

Bundesbauminister Tiefensee hat die Erhöhung des Wohngeldes angekündigt. Diese umfasst die Anhebung der Einkommensgrenzen, die Erhöhung des Wohngeldes selbst sowie die Berücksichtigung von Heizkosten. Das durchschnittliche Wohngeld würde so von 90 auf 150 Euro steigen – und eine ganze Reihe von jetzigen Arbeitslosengeld-II-AufstockerInnen könnte damit zukünftig unabhängig von Hartz-IV-Leistungen leben. Der Deutsche Mieterbund hat die Entscheidung der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt.

Link zur Pressemitteilung des Deutschen Mieterbunds