Wie die Armutsforscherin Irene Becker bei einer Auswertung des Sozioökonomischen Panels festgestellt hat, erreicht die 2005 eingeführte „Grundsicherung im Alter“ nicht ihr Ziel, verschämte Armut zu beseitigen. Von fast einer Million Menschen, die 2007 einen Anspruch auf Grundsicherung hatten, bezogen nur 340.000 tatsächlich die Leistung. Ein möglicher Grund könnte lt. Becker sein, dass die Betroffenen Angst davor hätten, in eine billigere Wohnung umziehen zu müssen, um Grundsicherung zu erhalten. „Ein Umzug im Alter ist aber besonders belastend und der damit verbundene Verlust sozialer Kontakte meist nachhaltig“, stellt die Forscherin fest.